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Strg+C, Strg+V: Die Vorwoche wiederholt sich
Der Spieltag in der 2. BARMER Basketball Bundesliga endet für die Porsche Basketball-Akademie erneut mit einem Herzschlagfinale. Wie schon in der Vorwoche spielen die Ludwigsburger auch bei der OrangeAcademy sehr gut, ziehen aber erneut nach Verlängerung den Kürzeren. Trotz zweier Double-Doubles von Dominykas Pleta und Aeneas Jung steht am Ende eine 96:102-Niederlage auf der Anzeigetafel.
Sehr viele Dinge gelingen, am Ende müssen sich Aeneas Jung und Esli Edigin in Ulm aber doch wieder der Fehleranalyse widmen. Foto: Eibner / Sascha Walther.
Eine gute Nachricht gab‘s für Headcoach Khee Rhee bereits im Vorfeld der Begegnung mit der OrangeAcademy: Mit Dominykas Pleta kehrte der nominelle Topscorer des Teams (17,6 PpS) nach exakt neunwöchiger Pause ins Team und direkt auf das Parkett zurück. Nachdem Ludwigsburgs Nummer #21 zunächst seine im Heimspiel gegen die BG Hessing Leitershofen erlittene Knöchelverletzung auskurieren musste, war er zuletzt vor allem für die MHP RIESEN Ludwigsburg in easyCredit BBL und BBL gefordert, am Sonntag aber verfügbar. Neben der lang ersehnten Rückkehr Pletas konnte sich der BBA-Cheftrainer über weitere positive Neuigkeiten freuen: Auch Ognjen Veljkovic stand wieder zur Verfügung. Die OrangeAcademy stand dem aber in nichts nach. Baldur Ragnarsson schickte das bestmögliche Aufgebot ins Rennen. Mit mehr personellen Flexibilitäten in der Hinterhand und veränderter Startformation vor Augen brauchten die Gäste in Neu-Ulm einige Augenblicke, um ins Spiel zu kommen (13:12, 5. Spielminute). Doch nachdem es anfänglich nur Distanztreffer durch Esli Edigin und Luca Stübel gegeben hatte, nahm das komplette Team – durch eine physischere Verteidigung – seinen Rhythmus auf (23:26, 10.).
Während die Hausherren ihrerseits mit der gelb-schwarzen Herangehensweise haderten, konnten die Gäste mit der Behandlung des Spielgeräts nicht zufrieden sein. Bereits in Halbzeit eins sammelten sie 12 Turnover, insgesamt wurden es 26, und brachten sich mehrfach und unnötig um eigene Angriffsversuche. Trotz zwischenzeitlicher Führung (30:36) und klarem Rebound-Vorteil (16:25) blieben die Ludwigsburger unruhig und emotional, was sich in einem unsportlichen und einem technischen Foulspiel gegen Nico Santana Mojica und die Teambank niederschlug und dazu führte, dass das Momentum zu Gunsten der Ulmer kippte (53:45, 20.).
Während Dominykas Pleta und Noa Essengue mit jeweils drei persönlichen Foulspielen in die zweite Hälfte starteten, musste der Franzose schon bald mit zunächst vier und später fünf auf der Bank sitzen und wurde nicht zum erwarteten Faktor. In seiner Abwesenheit machten es die Ulmer zunächst sehr gut und bauten ihren Vorsprung zweistellig aus (64:51), doch die Ludwigsburger fanden immer besser zu ihren gewünschten Abschlüssen. Ein ums andere Mal sezierten sie die Zone, kamen zu Punkten und wieder heran; waren auch in der Verteidigung nun omnipräsent (72.67, 30.).
Angeführt von Pleta und Aeneas Jung, die beide ein Double-Double markierten, wendeten die Gäste das Blatt im Schlussabschnitt endgültig und nahmen eine Sieben-Punkte-Führung mit in die Crunchtime (74:81, 35.). Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Rhee-Schützlinge ihren besten Basketball der Partie gespielt – doch sie brachten den Vorsprung nicht bis zur Schlusssekunde. Denn Seiko Sisoho Jawara, Alec Anigbata und Philip Hecker mobilisierten alle noch vorhandenen Reserven, trafen zweifach per Buzzerbeater, machten das Publikum zum Faktor und glichen unmittelbar vor dem vermeintlichen Ende aus (85:85).
Trotz des emotionalen Tiefschlags gaben sich die Barockstädter auch in der Extra-Zeit keinesfalls verloren. Doch während das Big-Men-Duo (nun ebenfalls) ausgefoult zuschauen musste, war es zu Unzeit die OrangeAcademy, die von den BBA’lern nicht mehr defensiv kontrolliert werden konnte. Ludwigsburg musste vorentscheidend abreißen lassen und kam trotz sehr guter Leistung nicht mehr zum Ausgleich, sodass es die fünfte Niederlage in Folge setzte.
Nachdem es doppelt denkbar knapp war, bietet sich dem Rhee-Team nun am kommenden Wochenende die Chance auf das endgültige Ende des Anti-Laufs. Am Sonntag (04.02., 16:00 Uhr) steigt das nächste ProB-Derby, dann allerdings in eigener Halle: Aufsteiger und Tabellennachbar Fellbach gastiert in der Rundsporthalle.
Stats
Für Ulm spielten: Seiko Sisoho Jawara 29 Punkte / 6 Rebounds / 9 Assists, Alec Anigbata 23 / 9, Philip Hecker 18 / 9, Jordan Müller 11, Joel Cwik 8, Noa Essengue 8, Sebastian Pachuki 4, Jervis Scheffs 1, Linus Stoll, Simeon Dimitrov, Yannick Zumsteg und Tobias Holbach.
Für Ludwigsburg spielten: Dominykas Pleta 24 Punkte / 10 Rebounds, Luca Stübel 17 / 6 / 8 Assists, Aeneas Jung 16 / 14, Nico Santana Mojica 12 / 7, Esli Edigin 10 / 7, Ognjen Veljkovic 6 / 6, Lukas Modic 5, Julis Baumer 3, Moek Icke 2, Travis Davis 1 und Marko Masic.