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03.06.18

Von der Relegationsrunde bis auf Platz 3 in Deutschland

Was für eine Reise für das JBBL-Team der Porsche Basketball-Akademie! Nachdem man in der Saison 2016/17 noch in der Relegationsrunde um den Klassenerhalt gekämpft hatte, stürmte die Mannschaft von Head Coach Ross Jorgusen in der abgelaufenen Spielzeit der U16-Bundesliga bis ins TOP4-Turnier um die Deutsche Meisterschaft und beendete 2017/18 mit dem Gewinn der Bronzemedaille.

Als das Porsche BBA-Team im vergangenen Sommer zum Trainingsauftakt zusammenkam, war nicht klar, was in der Saison 2017/18 von den Jorgusen-Schützlingen zu erwarten war. Ein Großteil der Mannschaft hatte bereits im Jahr zuvor im Kader des U16-Bundesligateams gestanden und dabei zum ersten Mal die Hauptrunde verpasst, sodass man den Gang in die Relegationsrunde hatte antreten müssen. Nachdem die 2002er Raphail Chatzidamianidis, Patrick Eberle, Tom Horner, Savvas Tasoulis, Lukas Strohm, Laurin Laib, Ariel Hukporti und Nico Santana Mojica hierbei ohne Niederlage geblieben waren und der Klassenerhalt souverän gesichert werden konnte, hatte man sich für die neue Saison zumindest die Rückkehr ins Playoff-Geschehen vorgenommen. Dafür wurde die Mannschaft mit den Neuzugängen Marko Tucic (Fellbach), Dejan Bruce (Weinheim), Daniel Meeh (Würzburg) und Edonis Paqarada (Kirchheim) sowie Jacob Patrick, Alessio Calamita, Nelson Okafor, Owen Irorere und Denis Schnakenberg aus dem erfolgreichen U14-Team der BSG Ludwigsburg verstärkt. Desweiteren wurde Head Coach Ross Jorgusen mit Robert Geier ein neuer Assistenztrainer an die Seite gestellt, während Marc Salzer sich weiterhin als Athletiktrainer verantwortlich zeigte und Cihan Akmaz die Mannschaft als Physiotherapeut betreute. Mit der führenden mittelständischen Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ebner Solz wurde außerdem ein starker neuer Partner gefunden, der das JBBL-Team als Hauptförderer tatkräftig unterstützte.

Nach einem intensiven Sommerprogramm stellte man in der nach einem neuen Modus gespielten Vorrunde souverän sicher, dass man wieder in die Hauptrunde zurückkehren würde. In sechs Spielen musste man sich lediglich gegen den Tabellenführer aus Ulm geschlagen geben, sodass man es anschließend außerdem mit den Mannschaften aus Tübingen und Urpring sowie den Teams von Jahn und Bayern München zu tun bekam. Ohne U16-Nationalspieler Ariel Hukporti, der bis zu diesem Zeitpunkt ausschließlich im NBBL-Team der Porsche BBA eingesetzt wurde, erlebten die Barockstädter in der Hauptrunde „Ups & Downs“. Siege in den Württembergischen Duellen gegen Tübingen und Urspring standen zwei ärgerliche Niederlagen gegen die Bayern gegenüber, während man beim Auswärtsspiel gegen Jahn München zu Beginn des Kalenderjahres 2018 wohl seine schwächste Saisonleistung ablieferte. In den letzten Hauptrundenspielen war dem Porsche BBA-Team jedoch schon anzumerken, dass es so langsam „klick“ gemacht hatte, was sich beispielsweise im Heimsieg gegen den Spitzenreiter aus Ulm wiederspiegelte, sodass man mit Selbstvertrauen in die Playoffs ging.

In der KO-Runde konnten die Ludwigsburger nun auch auf die Unterstützung von Hukporti zählen, der das Team pünktlich zum ersten Playoff-Duell gegen das Team Bonn/Rhöndorf verstärkte. Mit 23 Punkten und 11 Rebounds führte der Nationalspieler die Porsche BBA’ler zu einem 74:67 Heimsieg in Spiel 1, ehe eine geschlossene Mannschaftsleistung im Auswärtsspiel den „Sweep“ perfekt machen und man ins Achtelfinale einziehen konnte. Hier erwarteten nun die meisten Experten das Saisonende der Barockstädter, traf man im Feld der 16 besten Teams aus die bis dahin noch ungeschlagene Mannschaft aus Frankfurt. Die Hessen waren in 16 Partien ohne Niederlage geblieben und hatten ihre Spiele in der Hauptrunde mit einem Abstand von durchschnittlich über 20 Punkten gewonnen, sodass Ludwigsburg als klarer Außenseiter in die „best-of-three“ Serie ging. Das Porsche BBA-Team präsentierte sich allerdings keineswegs wie ein Außenseiter, klaute gleich das erste Spiel in Frankfurt und machte im Heimspiel mit einem 57:51 Sieg den Deckel drauf, um den vermeintlichen Favoriten um MVP Len Schoormann vorzeitig in die Sommerpause zu schicken. Hätte das Erreichen des Viertelfinales bereits als großer Erfolg gezählt, waren die Jorgusen-Schützlinge nun hungrig auf mehr und so sollte im Duell mit Jahn München unbedingt der TOP4-Einzug klar gemacht werden. Mit einem überzeugenden Heimsieg in Spiel 1 legte man erfolgreich vor, musste sich dann jedoch in München unglücklich geschlagen geben, sodass es zu einer entscheidenden dritten Partie kam. Ludwigsburg schaffte es dabei, die erste Playoff-Niederlage gut wegzustecken und in dramatischer Art und Weise Spiel 3 für sich zu entscheiden.

Nach 2011 und 2015 reiste die JBBL-Mannschaft der Porsche BBA am letzten Maiwochenende also zum dritten Mal zum TOP4-Turnier um die Deutsche Meisterschaft in der U16-Bundesliga. Die Auslosung ergab ein Halbfinalduell gegen Titelverteidiger ALBA Berlin, das sich im Nachhinein wohl als das schwerste Los herausstellte. Die Mannschaft aus der Hauptstadt war am Wochenende in der Artland Arena in Quakenbrück das Maß aller Dinge und konnte sich durch Siege gegen Ludwigsburg und Bayern München verdient den Titel sichern. Nach dem grandiosen Playoff-Run schafften es die Barockstädter im Duell mit den Berlinern nicht ihren besten Basketball auf das Parkett zu bringen und mussten sich letztlich deutlich mit 60:89 geschlagen geben. „Wir sind leider schlecht in das Spiel gestartet. Uns hat die nötige Intensität gefehlt, mit der wir eigentlich ins Spiel gehen wollten, während ALBA sehr selbstbewusst aufgetreten ist und unsere Fehler knallhart bestraft hat. Durch den konstant hohen Druck des Gegners sind wir nicht wirklich zu unserem Spiel gekommen und haben uns zu viele einfache Fehler geleistet. Berlin hat sehr viel Talent in der Mannschaft und ist exzellent gecoacht, Glückwunsch an ALBA zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft“, so Head Coach Jorgusen, der beim TOP4 zusätzliche Unterstützung von den Porsche BBA-Coaches Johannes Hübner und Colin Bubeck erhielt, zur Halbfinalniederlage. Trotzdem nimmt der US-Amerikaner den Auftritt beim TOP4 als tolle Erfahrung für seine Mannschaft mit und zeigt sich stolz über das Abschneiden der Porsche BBA-Truppe, die die Saison 2017/18 auf Platz 3 in Deutschland beendete: „Es war eine großartige Saison. Zu Beginn wussten wir nicht genau, wo uns die Reise hinführen wird, die Spieler haben jedoch riesige Schritte in ihrer Entwicklung gemacht und das ganze Team stand voll und ganz dahinter, dass wir unser Ziel, in jedem Training besser zu werden, erreichen. Am Ende ins TOP4 einzuziehen, ist ein toller Erfolg und ich möchte mich bei allen Beteiligten für die Unterstützung in dieser Saison bedanken.“

Während Jorgusen bereits 2015 an der Seitenlinie gestanden hatte, als die Porsche BBA beim TOP4 in Hagen die bislang einzige Deutsche Meisterschaft in der U16-Bundesliga feiern konnte, war für seinen Assistenten Robert Geier 2017/18 die erste Saison im Jugendleistungsbereich. Der 26-Jährige war in den vergangenen drei Jahren Jugendmanager beim Partnerverein aus Tamm/Bietigheim und blickt auf ein ereignisreiches erstes Jahr in der Porsche Basketball-Akademie zurück: „Die Saison hätte fast nicht besser laufen können. Ich habe in Ludwigsburg tolle Einblicke in die professionelle Leistungsförderung junger Nachwuchstalente bekommen, die von jedem Beteiligten tagtäglich das Maximum fordert. Für mich war es ein Privileg mit einem erfahrenen Trainer wie Ross Jorgusen zusammenzuarbeiten, von ihm zu lernen und ihn zu unterstützen. Dass unser gemeinsamer Weg dann bis ins TOP4 gebracht hat, war dann  natürlich die Krönung einer für mich großartigen Saison in der Porsche BBA. Von den Eindrücken und Erfahrungen, die ich in Quakenbrück gesammelt habe, werde ich noch lange Zeit zehren können. Auch wenn es für den ganz großen Wurf leider nicht gereicht hat, sind beide Coaches sehr stolz auf die Entwicklung des Teams und verabschieden uns erhobenen Hauptes aus der Saison 2017/18.“